Brigitte Lustenberger
(Screenshot)
Brigitte Lustenberger: "Schon länger setze ich mich mit dem Thema der Vergänglichkeit auseinander – und zwar auf mehreren Ebenen.
Da steht einerseits das Auswählen, das Inszenieren, das Beobachten beim «Vergehen und Verwelken» der Gegenstände und das Fotografien, das Bannen auf Negativ, das dem Innehalten eines Augenblickes gleichkommt. So sinniere ich über das Leben und den Tod, unsere Vergänglichkeit – und arbeite ihr entgegen, indem ich versuche dem Verfall (auf fotografische Art und Weise) entgegenzuwirken.
Andererseits setze ich mich intensiv mit dem Medium der Fo- tografie auseinander. Die Fotografie scheint die Vergänglichkeit aufzuhalten, weil sie Augenblicke festhält und scheinbar der Vergänglichkeit entreisst. Doch diese festgehaltenen Augen- blicke sind schlussendlich nur die Repräsentationen des Vergangenen – ein (vermeintlicher) Abdruck eines Gegenstandes oder eines Geschehens. Dass alle meine Fotografien in analoger Weise entstehen (Negativ und Fotografieabzug) ist daher gut verständlich. Das Licht hinterlässt einen «Abdruck» auf dem Negativ, der dann wieder mittels einer Lichtquelle auf Fotopa- pier hinterlassen wird. Und der dann mit der Zeit wegen des Lichts unwiederbringlich verblassen wird."
Brigitte Lustenberger, geboren in Zürich, lebt und arbeitet seit 1994 in Bern und New York. Zur Zeit (2016) lebt Brigitte Lustenberger in Berlin mit dem Landis&Gyr Stipendium. Ausserdem ist sie Vorstandsmitglied der Kunsthalle Bern und dem Photoforum Biel.
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